Es gibt im Lettland eigenartige Denkmäler der Schreckentate der Grossen Pest (1710. — 1711.) Peststeine. Die Pestteine von Mazirbe, die Denkmäler der Medizin von Lettland – mit lateinisch eingemeisselten Angaben über Zeit, Ereignissen im livischen Land und historischen Personen sind am meisten bekannt.
Die in Peststeinen von Mazirbe eingemeisselten Schriftzeichen haben schon am Ende des 19. Jhs die Interesse der Wissenschaftler gelockt. Die Akademiker aus Akademie der Wissenschaft St. Petersburg Sörgen und Kallmeyer haben in dieser Zeit angefangen, diese zu forschen. Es ergibt sich aus den Forschungen,
dass vier Pestteine dort gewesen sind, doch einer ist im Lauf der Zeit verschwunden, es gibt keine Angaben in den Informationsqullen über seinen Befindungsort, er kann im Fundament des Wirtschaftgebäude des Pfarhauses eingebaut sein.
Die Pestteine von Mazirbe befinden sich am östlichen Winkel der Kirche von Mazirbe , in Nähe des Hofes „Pakalni”. Ein Ahorn wächst neben dem 3,5 m langen und 2,8 m breiten Stein. Dort wurde ein livisches Gräberfeld im 18. angelegt, die Steinfläche wurde damals geebnet, und die Anschrift eingemeisselt. Dieser Peststein ist der einzige, de noch an seinem rechten Platz liegt, alle anderen sind verlagert. Die Anschrift ist im Laufe der Zeit sehr beschädigt, es gibt einen Grund zu denken, dass diese Anschrift die Anzahl der durch Pestepidemie 1710. und Attacke des schwedischen Königs Karl des XII (1682 — 1718) ums Leben gekommenen Liven kundgetan hat. –Die Flotte des schwedischen Königs hat die Häfen der kurländischen Küste gesperrt, und der Hunger tritt ein.
Der zweite Peststein befand sich am Anfang nicht weit vom Pfarrhauszentrum, später wurde im Fundament des Wirtschaftgebäude des Pfarhauses eingebaut, dann llag viele Jahre im Hof von „Pakalni”, aber im Frühling 1999. wurde neben dem vorher beschriebenen Stein gelegt. Dieser Stein erzählt über Heerscharen; die während des nordischen Krieges (1700 — 1721) durch Kurzeme gezogen sind, dass der neue kurländische Herzog Wilhelm(1692 — 1711), der Sohn vom ehemaligen Herzog Cassimir heimgezogen ist, und der Hunger Kurzeme heimgesucht hat. Der Herzog Friedrich Wilhelm war im Mai heimgezogen. Zur Zeit von Cassimir wohnten 1600 Einwohner an der Dundaga Küste ab Jaunciems bis līdz Zozma (Cocma), jetzt sind nur 10 am Leben geblieben.
Was ist die Belegung dieser eingemeisselten Angaben, und wie ist ihre Darstellung in anderen historischen Quellen ? Eine grosse Anzahl der Zeugsnisse der uns interessierenden Epoche sind im Familienarchiv des Besitzers vom Landgut Dundaga des Barons Osten-Sacken vorhanden. Der des Pastoren der Irbe und Gipka Gemeinden Mathias Petrson 1711. — 1717 erstellte Bericht anlässlich demografischer Situation der Küste von Dundaga gibt folgendes kund: 5—10 Menschen sind im Jahr gestorben, und 25—30 Kinder sind geboren. Die wirtschaflichen Belege zeúgen, dass beinahe alle Fischerhöfe der Küste Abgaben im Geld und Naturalien bezahlt haben.
Die Forschungen desArztes A.Rafael vom 1908.g beweisen, dass die Pest Kurzeme schon 1709., aber Ventspils — im Juni 1710. erreicht hat. Es gibt in dieser Forschung weder Dorfbezeichnungen, noch Kolka noch Dundaga. Diese Tatsachen veranlassen zu Gedanken, dass die Opferzahl an der Küste ziemlich gering gewesen ist, weil Dörfer der kurländischen Liven weit vom Verkehrstrassen lagen und von anderen kurländischen Gebieten mit Sumpf- und Waldbereichen isoliert waren.
Zilie kalni von Slitere und ein dichter Wald befanden sich zwischen der von Liven bewohnten Küste und Schloss Dundaga. Sie trennten die livischen Siedlungen vom üblichen dem Baron Meidel gehörenden Territorium. Der Baron brauchte einen zuverlässigen Menschen in den Küstedörfern, so enstand das Pfarrhaus am Anfang des 18. Jhs. in Mazirbe.
Auf dem dritten Peststein hat sich eine 14,5 Zeilen lange Anschrift erhalten: Das ist eine Grabchrift für den Pastoratgründer in Mazirbe und Sikrags G.H.Jansen: „TOM. Georg Hristof Jansen, Pastor. In Kirchen der Küste von Dundaga sechs Jahre tätig gewesen ...” und für die Pastoren , die seit 1676. bis Grosser Pest in Gemeinde Dundaga gedient haben.
Pastor Petrson hat am nächsten der Ereignissen dieser Zeit gelebt, er hat ab 1711. begonnen, in Mazirbe zu dienen und hat selbst die Pest erlebt. Es mag sein, das der Pastor Mathias Stobe verordnet hat, die Namen der Amtsbrüder und die grausamen Ereignisse zu verewigen. Er hat in Mazirbe 1741. - 1764. gedient.
Information:
http://talsitourism.lv